Knochenaufbau
Ein Zahnimplantat benötigt als Fundament einen stabilen und festen Kieferknochen, denn nur dann kann ein Implantat fest im Kiefer einwachsen und lange halten. Nach Zahnverlust baut sich der Kieferknochen unterhalb der Lücke sukzessive ab, weil er nicht mehr belastet wird. Ja länger es dauert, die entstandene Lücke mit einem Implantat zur versorgen, desto größer wird dieser Abbau. Oft ist dann das Knochenangebot nicht ausreichend, um ein Implantat sicher und fest einzubringen. In diesem Fall müssen wir einen Knochenaufbau durchführen.
Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterial
Bei geringem Knochenabbau kann Knochenersatzmaterial natürlichen oder synthetischen Ursprungs eingesetzt werden. Im Bereich des Knochendefekts wird die Mundschleimhaut angehoben, das Knochenersatzmaterial wird eingesetzt und mit einer Membran abgedeckt. Der eingebrachte „künstliche Knochen“ wird in sechs bis 12 Monaten von eigenem Knochen durchwachsen und schrittweise ersetzt.
Knochenaufbau im Unterkiefer mit Eigenknochen
Bei Knochendefekten im Unterkiefer besteht die Möglichkeit, körpereigene Knochen aus dem Bereich des Kinns oder Kieferwinkels zu entnehmen und an diese Stellen zu transplantieren. Der entnommen Knochen wird mit kleinen Titanschrauben fixiert, nach 4-6 Monaten ist das Transplantat eingeheilt und die Implantate können gesetzt werden.
Sinuslift: Knochenaufbau im Oberkiefer
Falls im Oberkiefer nicht genügend Knochenvolumen vorhanden ist um ein Implantat aufzunehmenden, ist ein Sinuslift nötig. Dies ist der Knochenaufbau der Kieferhöhle. Wenn im Seitenzahnbereich des Oberkiefers Lücken über längere Zeit bestehen, dehnt sich die Kieferhöhle weiter aus und die Kieferknochenhöhe wird reduziert. Durch den Sinuslift wird die Knochenhöhe wieder hergestellt.
Computernavigierte Implantation
In manchen Fällen ist eine computernavigierte Implantation sinnvoll. Mit Hilfe der digitalen Volumentomografie (DVT) kann das Gebiss dreidimensional dargestellt werden. Dadurch kann das vorhandene Knochenangebot genau untersucht werden. Anhand dieses Datensatzes kann genau festgelegt werden, welches Implantat-System mit welchem Durchmesser, welcher Länge und in welcher Position für die Implantaversorgung am optimalsten ist.
Wenn diese Parameter festgelegt worden sind wird eine Bohrschablone angefertigt die während der Implantation im Patientenmund eingesetzt wird und für die perfekte Positionierung des Implantates sorgt.
Exakte Vorbereitung der Zahnimplantat-Behandlung
Die digitalen dreidimensionalen Daten, die wir in unserer Zahnarztpraxis per DVT gewinnen können, dienen dazu, das vorhandene Knochenangebot genau auf Qualität und Quantität zu untersuchen. Im nächsten Schritt der Zahnimplantat-Behandlung wird eine 3D-Schablone aus Kunststoff oder Titan angefertigt. Diese Bohrschablone wird bei der 3D-Implantation in den Mund des Patienten eingesetzt und sorgt für eine ideale Position des Implantats.